Die Gemeinde Primošten hat zur Erweiterung ihres touristischen Angebots den Aussichtspunkt der Madonna von Loreto auf dem Hügel Gaj gestaltet. Am Abend kann man hier die einmaligen Farben des Sonnenuntergangs genießen und den Blick auf den Ort werfen, der für die Silhouette der Halbinsel mit der Kirche auf dem Gipfel und die zahlreichen Inseln des primoštener und šibener Archipels bekannt ist.
Die Statue der Madonna von Loreto in der Mitte des Aussichtspunkts, einschließlich des Sockels, ist 17 Meter hoch, genau ein Zehntel des Hügels Gaj. Das Denkmal besteht aus Beton, ist hohl und seine Innenräume sind sichtbar. Die abschließende Verzierung ist ein Mosaik aus Gold, Silber und farbigem Glas. Für das endgültige Aussehen der Statue war der Architekt Aron Varga verantwortlich, und das Mosaik wurde von einem Expertenteam unter der Leitung des Mosaikkünstlers Milun Garčević erstellt.
Die Gemeinde Primošten hat mit Vertretern des italienischen Projekts „Cammini Lauretani“ vereinbart, dass die Madonna von Primošten auf den internationalen Pilgerwegen marianischer Heiligtümer, die mit der Madonna von Loreto verbunden sind, vertreten ist. Auf dieser Liste stehen auch Trsat und eine Reihe von Orten in Europa wie Rom, Wien, Krakau, Lissabon, Madrid, Paris, Brüssel und andere.
Laut dem Bürgermeister der Gemeinde Primošten, Stipe Petrina, geht die Idee zur Gestaltung dieses Bereichs auf das Jahr 1972 zurück. Damals wurde im Raumplan für den Hügel Gaj ein Aussichtspunkt mit Restaurant vorgesehen. Das Denkmal ist eine Hommage an das Heiligtum in Loreto, aber auch eine Bestätigung der Treue und Hingabe der Menschen aus Primošten an die Madonna.
Im Jahr 1835 träumte Marko Prgin von einem Bild der Madonna von Loreto, borgte sich ein Boot und machte sich auf den Weg nach Italien nach Loreto, um genau das Bild zu finden, das er geträumt hatte. Er fand es und brachte es nach Selo, aber die Fabrikanten wollten es nicht akzeptieren. Als eine Choleraepidemie ausbrach, schlug der Pfarrer Mate Livić den Bewohnern vor, das Bild doch zu akzeptieren und mit dem Bild der Madonna eine Prozession um das Dorf zu machen, was sie auch taten. Seit dem 10. Mai 1835 ist niemand an Cholera gestorben, und die Menschen aus Primošten feiern und verehren die Madonna von Loreto als ihre Schutzpatronin.
Neben dem Denkmal befinden sich derzeit eine moderne Bar und ein Souvenirladen am Aussichtspunkt, und im Sommer werden im Rahmen des Kulturprogramms Konzerte organisiert.